Der Hamster und mein Beutel

Armer Beutel

Gleich am ersten Tag macht mich Eva mit dem Hamster vertraut. Nicht ihrer und auch nicht im Besitz der Familie generell. Es ist der Nager von Freunden die für einen Monat woanders sind. Ich hebe ihn hoch. Ich schaue ihn an. Er schaut mich an. Schnell versucht er davon zu krabbeln, erkundet meine beiden, ihn vorsichtig umschließedenden, Hände und klettert auf meinen Beinen herum. Als ich klein war hatte ich auch einen Hamster. Sehr nachtaktiv sag ich euch. Dieser scheint etwas anders zu sein. Eva zeigt mir später auch noch einen Trick. Sie zwängt das kleine Kerlchen in eine Klorolle. Mir tat er ganz schön Leid dabei. Sie hat ihren Spaß. Kinder eben. Dem Hamster geht es übrigens gut! Meinem Beutel für Schmutzwäsche nicht…In einer Nacht war der Käfig nicht geschlossen und Hamsti war in meinem Zimmer aktiv. Mein Beutel hat nun an einer Ecke ein paar Löcher und in „meinem“ Schrank lag er dann morgens friedlich, eingemurmelt in einem Stück Plastik. Hat es geschmeckt?

Arbeit?

Eine Woche ist nun vorbei. Eine weitere liegt noch vor mir. Aber bitte nicht so lesen, dass es mir hier nicht gefällt! Denn es gefällt mir hier ausgesprochen sehr gut! Marie und Terry sind nach wie vor mega zuvorkommend, freundlich und sehr herzlich. Und Eva und Menna sind süße Kids die sehr umgänglich und pflegeleicht sind 😛 Meine Arbeit ist sehr moderat und mir ist es manchmal etwas unangenehm, wenn ich das Gefühl habe nicht genug als Austausch für ihre Gastfreundschaft getan zu haben. Doch eigentlich sind wir am Warten. Warten auf das Feuerholz, welches schon letzte Woche Samstag ankommen sollte. Dann gibt es auf jeden Fall mehr zu tun! Momentan besteht meine Hauptaufgabe darin Geschirr zu reinigen. Drei Mal sind Terry und ich los gezogen und haben Feuerholz aus dem Wald besorgt. Bewaffnet mit Kettensäge, Axt und Schubkarre füllten wir den Wagen / Anhänger. Die Ausbeute war bisher nicht so großartig, denn es dürfen nur tote Bäume abgeholzt werden. Und nicht jeder tote Baum eignet sich. Des Weiteren sind wir zu viert (die Mädels waren diesmal auch dabei) noch einmal zum Cross-Country-Ski-Club gefahren, um weitere Trailarbeiten zu verrichten. Easy going!

Mit dem Truck in die Pampa
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Minecraft im Reallife
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Wundervolle Zeit

Marie und Terry sind vom Charakter doch sehr unterschiedlich und es bereit mir wirklich Freude die beiden besser kennen zu lernen und mich mit den ihnen zu unterhalten. Mir gefällt wirklich sehr wie sie Menna und Eva erziehen und welch großartiges zu Hause die beiden Kinder hier haben! Ich gebe mir größte Mühe meinen Teil dazu beizutragen und habe letztens Eva sogar etwas vorgelesen, damit sich Marie etwas erholen konnte. Und was soll ich sagen? Mir hat es wirklich Spaß gemacht! Zwar bin ich noch immer nicht so sicher was den Umgang mit Kindern angeht, aber die beiden um mich zu haben stört mich kein bisschen, eher im Gegenteil! Die Kommunikation klappt soweit sehr gut, trotz Englisch. Vor ein paar Tagen sind wir gemeinsam zu einem Skiklamottensale gefahren (mit anstehen, da der Andrang irre groß war!) um für die beiden neue Schuhe für ihre Skier und ein paar Winterklamotten zu kaufen. Und gestern waren wir auf einem Klassik String Quartett. Vielleicht nicht auf Dauer meine Musik, aber ich habe defintiv den gleichaltrigen Musikern ihre Leidenschaft angesehen. Sehr beneidenswert! Ansonsten war ich, wie ich bereits schrieb, „fleißig“ dabei etwas für danach zu finden. Und danke fürs Daumen drücken! Es hat geholfen 🙂

Neue Herausforderungen warten bereits

Eine Norwegerin, die ich hier kennen gelernt habe, gab mir den entscheiden Hinweis durch ein Jobgesuch auf einer Webseite. Dog Sled Kennel Handler gesucht! Ich schickte eine Bewerbung ab und erhielt weniger später schon eine Antwort. Nach einem kurzen hin und her hatte ich neben Handler Handbook (sechs Seiten lang beschrieben was erwartet wird) auch einen Termin für ein Interview. Gestern saß ich also in Tim Hortons (Schleichwerbung? Gibbet eh nicht in Deutschland :-P) und führte mit Michelle ein relativ kurzes Gespräch. Die meiste Zeit ging es darum wie es in grob etwa abläuft und co. Meine Fragen hielten sich in Grenzen. Dafür weiß ich zu wenig über die Arbeit als Handler. Das Buch dagegen ist schon sehr eindeutig. Harte und lange Arbeit! Sechs Tage die Woche arbeiten, einen Tag frei. Im Prinzip 24 Stunden Bereitschaft, auch nachts falls etwas mit den Hunden ist. Dazu kalter Winter, lange Dunkelheit (besonders im Dezember) und viel Verantwortung generell! „Wir suchen jemanden der praktisch veranlagt ist.“ Hust. Ja, ich hab mal die Klappe gehalten. Ich wills ja lernen 😀 Denn das sind ja genau die Herausforderungen, die ich suche! Auch wenn es sich wie…na ja…etwas wie Sklavenarbeit anhört. Immerhin bin ich unbezahlt und investiere viel Kraft und Zeit! Sie stellt mir in Aussicht, dass wenn ich bereit bin zu lernen und zeige, dass ich verstehe was ich tue, ich auch selber Hunde trainieren und fahren darf. Yeah! Was auch immer alles dahinter steckt: Wir haben uns darauf geeinigt es erst einmal für zwei Wochen zu probieren. Danach sehen wir weiter. Auf meine Frage wie lange sie meine Hilfe benötigen würden sagte sie nur: „Bis Ende März wäre gut!“ Winter im Yukon? Hundeschlitten? Arbeit? Schaut so aus! Aber warten wir mal ab was in drei Wochen ist.

Das ist das Kennel: http://www.tagishlakekennel.com/

Euer Christian

PS: Hier noch die Links vom Nakedbackbackerhostel auf Neuseeland (alleine das Begrüßungsbild! :-D) http://nakedbackpackers.com/ und noch das Festival von dem ich sprach, ebenfalls auf Neuseeland: http://www.luminatefestival.co.nz/

4 Gedanken zu „Der Hamster und mein Beutel“

  1. Grins*was ein süßer Hamster – der wollte wohlverhindern dass du wieder weggehst 😛
    Ich finde es klasse dass du mit den Kindern gut klar kommst ->ich habs ja schon immer vermutet dass du gut mit Kindern umgehen kannst O:) Was hast du denn vorgelesen?
    Die Seiten sehen übrigens interessant aus!!! Besonders das Bild vom Hostelfinde ich klasse!!!
    Viel Glück und Spaß bei deinen 14Tagen Testphase- ich bin gespannt wie es dir gefällt 😛

    1. Ja, das war sicher sein Plan xD Kann ich das? Ich glaube die beiden sind nur verdammt gut erzogen worden 😀 Irgendwas mit einem Einhorn. Drei kleine Minigeschichten.
      Haha, das würdest du wohl ohne Probleme mitmachen beim Hostel, was? 😛

  2. Ich lesen iwie entgegen der chronologischen Reihenfolge, aber was zum Henker hat es mit dem „Nakedbackpackershostel“ auf sich? Und wie kommst Du auf Neuseeland? Wenn ich weiter rückwärts lese, komme ich ja vielleicht auf die Antwort 🙂

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