Bald ist es soweit

Der Kalender mahnt so langsam. Es sind noch um die 40 Tage, ehe ich in den Flieger steige und mich alleine auf die Reise begebe. Neben den dazugehörigen Gedanken (Was wird mich erwarten? Was will ich aus der Zeit machen? Wo soll es lang gehen?) bin ich gerade dabei die letzten Vorbereitungen über die Bühne zu bringen. Sei es die Geschichte rund ums Geld (Wie bezahle ich dort eigentlich? Wie komme ich an mein Geld?), der notwendige Abschluss einer Auslandskrankenversicherung (Welchen Anbieter nehme ich? Was kostet mich das?) oder auch die Klärung und die Besorgung der Utensilien, die ich mitnehmen möchte / muss.

Der Flug

Der Flug wird über Icelandair abgewickelt und ich bin sehr gespannt, wie reibungslos das Ganze funktionieren wird. Insgesamt bin ich ca. 16 Stunden unterwegs, muss zweimal umsteigen (mit Abstecher in Dänemark und Island) und soll kurz vor 18 Uhr in Kanada landen. Bei zwei Fliegern habe ich sogar bereits einen Fensterplatz ergattern können, beim Dritten bin ich mir noch nicht so ganz sicher, wo ich sitzen werde. Vermutlich muss ich noch einmal meine Kleidung überdenken bei solch einem Platz.

Gedanken

Ehrlich gesagt mache ich mir noch nicht sehr viele Sorgen. Ich lass es einfach auf mich zukommen. Vermutlich wird sich dies im Flugzeug rapide ändern 🙂 Aber natürlich durchdenke ich gleichzeitig auch verschiedene Szenarien. Wie gut werde ich damit zurecht kommen, dass ich komplett auf mich alleine gestellt sein werde? Werde ich in die Situation kommen, in der ich keinen sozialen Kontakt haben werde und das vielleicht über längere Zeit? Tatsächlich wünsche ich mir dies sogar ein bisschen, einfach um diese Erfahrung zu sammeln, auf der anderen Seite ist der Gedanke auch beängstigend. Was werde ich eigentlich sehen? Werde ich mit dem Geld auskommen? Werde ich gute und spannende Arbeit finden? Und wie schaut es mit meinem Englisch aus? Fragen über Fragen…und wenn mir diese Gang über den Weg läuft…dann wird es entweder ein interessanter Blogartikel oder ein kurzer, lokaler Newsartikel 😉

Abwarten und Tee trinken

Alles was mir momentan bleibt ist ein entspannter, aber dennoch gefasster Blick auf das, was vor mir liegt. Entweder lasse ich mich treiben und schaue, wo es mich hinführt, oder ich plane und verpasse eventuell zufällige Gelegenheiten. Es gibt, aus meiner Sicht, nicht wirklich etwas optimales, doch mein Ziel ist klar: Ich will nicht nur das Land und die Leute kennen lernen, mein Englisch verbessern oder selbstständiger werden, ich will vor allem eines: Mich selbst besser verstehen und kennen lernen. So wie es auch schon Roger Peyrefitte sagte:

„Der Gewinn eines langen Aufenthaltes außerhalb unseres Landes liegt vielleicht weniger in dem, was wir über fremde Länder erfahren, sondern in dem, was wir dabei über uns selbst lernen.“

Euer Christian