Bubbles on tour

Die Nacht in WhistlerOLYMPUS DIGITAL CAMERA war ohne Zwischenfälle verlaufen. Früh Morgens klappten dann auch schon die Türen unseres Autos, denn es ging weiter Richtung Caverhill! Merkwürdig am selben Spot vorbeizufahren, wo ich gute sechs Monate vorher versucht habe mit Malte zu Hitchhiken. Diesmal selbst mit Auto unterwegs zu sein versprach uns ein ungewohntes Gefühl der Freiheit und der Highway 99 zeigte sich durchweg von seiner guten Seite. Gewaltige Felsbroken wechselten sich mit offenen Flächen ab und wir erreichten sogar einen Punkt, an dem es recht glatt auf den Straßen war. Der Höhenunterschied war teilweise auch recht auffällig und wir merkten schnell, dass der Ford nicht unbedingt der beste Wagen für Gebirge ist. Mit eineOLYMPUS DIGITAL CAMERAm Verbrauch von zehn Litern auf Hundert nicht super sparsam, aber noch im Rahmen. Ungefähr fünf Stunden hat uns der Weg nach Kamloops gekostet. Aus einem Sportgeschäft haben wir schnell noch eine Schneehose für Vincent besorgt und sind nach einem Besuch des Supermarktes in Richtung Darfield aufgebrochen. Marlene wollte ungefähr eineinhalb Stunden später am KM-Stein 21 auf uns warten.

Back at Caverhill

OLYMPUS DIGITAL CAMERADer Weg die logging road rauf war für den Wagen noch einmal eine kurze Hürde und wir wurden bereits von Haley sehnlichst erwartet. Sie begrüßte mich stürmisch und auch Marlene freute sich sehr uns zu sehen. Das Snowmobil mitsamt Anhänger brachte uns sicher zur Lodge, wobei Marlene uns abot das Ungetüm selber zu fahren. Vince manövrierte das Vehikel zuerst durch den Schnee während ich wie bei einem Schlitten hintem auf dem Anhänger stand. Den letzten Rest der Wegstrecke legte ich zurück und an der Lodge angekommen stellte sich sofort das Gefühl nach Hause zu kommen ein. Wenn auch landschaftlich anders, da überall Schnee lag. Die Ruhe entspannte mich sofort und alte Erinnerungen kamen in der Haupthütte auf. Es war schön wieder da zu sein!! Die Nacht verbrachten wir in einer der gemütlichen Cabins und sind am Tag darauf mit Schneeschuhen zum Aussichtspunkt gewandert. Ganz schön anstrengend, besonders fürOLYMPUS DIGITAL CAMERA Vince der alle 2-3 Schritte tief im Schnee versunken ist. Nachmittags beschäftigen wir uns beideOLYMPUS DIGITAL CAMERA damit Holz zu splitten und Kindling herzustellen. Abends saßen wir zusammen und unterhielten uns. Am Sonntag probierten wir uns ein wenig am back country Schneeschuh laufen und ich durfte sogar einen umgefallenen Baum zersägen. Später holte Marlene Larry von der logging road ab während wir weiter am Holz arbeiteten. Später brachten wir mit dem Schneemobil logs zum Holzspalter und machten uns einen schönen Abend mit Marlene und Larry, der das Wochenende auf einem Cowboy Fest in Barrier verbrachte. Marlene gab uns Unmengen Tipps für die Rockies und Vince und ich beschlossen am Folgetag aufzubrechenOLYMPUS DIGITAL CAMERA. Kurz vor sechs klingelte der Wecker, da Marlene die Lodge früh verlassen wollte (wir schlossen uns im Prinzip nur an). Der Sternenhimmel war wunderschön und der Weg zurück mit einer kurzer Actioneinlage geschmückt, da das Schneemobil an einem Punkt Schwierigkeiten hatte den Berg hochzukommen. „Stay back!“ schrie Marlene zu uns als das Mobil samt Anhänger wieder herunterschlidderte (wir waren bereits zu Fuss unterwegs). Gemeinsam entleerten wir den Anhänger und schoben an. Die weitere Fahrt verlief ohne Zwischenfälle und wir verabschiedeten uns bei den Autos. Eine sehr schön, wenn auch kurze Zeit auf Caverhill fand damit sein Ende.

Highway 5

OLYMPUS DIGITAL CAMERADie Fahrt zum Highway war etwas vom Auto überOLYMPUS DIGITAL CAMERAschattet, da vom rechten Reifen ein nicht sehr schönes Geräusch ausging. Vermutlich der Stoßdämpfer…Bubbles, so der Name des Autos (geämß der Farbe Champanger), was machst du bloß? Der Highway selbst war nicht so spektakulär wie die 99, aber dennoch sehr schön anzusehen. Unser Zwischenziel: Clearwater Waterfalls! Ganze drei dieser Fälle haben wir uns angeschaut, wobei einer ein ziemlicher Reinfall war. Der Größte, mit ganzen 141 Metern freier Fall, war doch ziemlich gigantisch. Aufgrund der Temperaturen gefriert die Gischt und bildet interessante Gebilde am Grund. Ein kleiner Wanderweg entlang einer schon sehr hohen Klippe (wir vermuten um die 100-120 Meter hoch) sorgte für Spannung. Zurück auf der Straße und auf dem Weg nach Jasper plötzlich ein Geräusch. Erst ein Knacken und dann ein klappOLYMPUS DIGITAL CAMERAern. Ein kurzer Halt machte offensichtlich: Der Bodenschutz vom Ölkühler ist halb abgefallen und flatterte im Fahrtwind. Geil! In Valemount montierte ein Autofachhändler einen neuen Plastikklipp für vier Dollars und schon ging es weiter. Noch einmal Glück gehabt! Weiter ist nicht viel passiert mit dem Wagen auf unserem Weg zu Mt. Robson. Ein beeindruckender Felsklotz der irgendwie anders ist als die anderen Felsklötze. An der Grenze zum Jasper Nationalpark 136 Dollars für den Family Annual National Park Pass geblecht und weiter nach Jasper!

Jasper

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUnsere Idee war es in Jasper eine Nacht zu bleiben und suchten in der Innenstadt nach Hostels bzw. Guesthouses, doch keine bot mehr Betten an. Das HI Hostel befindet sich etwas außerhalb und wir hatten kurz Schwierigkeiten den Weg zu finden (Navi…) doch bekamen ohne weitere Probleme zwei Betten nachdem wir es tatsächlich geschafft hatten. Jasper selbst ist nicht ganz so auf Tourismus ausgelegt und bietet viele Dinge zur Beschäftigung! Den ersten Tag bestiegen wir den Old Fort Place und genossen den wunderschönen Rundumblick. Dabei sahen wir sogar etwas Wildlife in Form von Horn Sheeps und mussten sogar einmal an eine uns beobachtenden Schaf vorbei. Abends sind wir mit ein paar Leuten aus dem Hostel in eine Bar gegangen. Als Grund diente der St. Patricksday. Später versuchten wir aufgrund OLYMPUS DIGITAL CAMERAvon einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit Nordlichter zu sehen. Leider waren sie nicht über deutlich, so dass wir uns nicht sicher waren, ob es überhaupt irgendwas mit den Nordlichtern zu tun hatte, was wir sahen. Am Tag darauf trafen wir Thijs, ein Holländer, mit dem wir ein paar Wanderwege unsicher machten und viel Spaß hatten. An einem See dann der kurzer Schock, als wir komische Geräusche aus näherer Umgebung hörten. Ein Tier? Doch nach kurzer Zeit war klar: Das Eis bekam Risse und verursachte dabei Trommelartige Geräusche. Donnerstag haben wir uns zu dritt fünf Seen angeschaut und gleichzeitig ein Skype Telefonat gehabt. Wilderness? Nicht so ganz! Ganze vier Nächte verbrachten wir in Jasper und hatten eine schöne Zeit dort.

Columbia Icefields

OLYMPUS DIGITAL CAMERADer Weg runter den Highway 93 entsprach unserer Vorstellung der Rockies. Berge wohin das Auge schaut. Ziel des Tages: Das Columbia Icefield. Vorher buchten wir eine Nacht für das Beauty Creek Wildernes Hostel. Eine eher rustikale Unterkunft ohne fließend Wasser und Elektrizität. Das kühle Nass gab es direkOLYMPUS DIGITAL CAMERAt vom Fluss und generell war es erforderlich Erfahrungen im off-grid leben zu besitzen. Doch vorher schauten wir uns den Athabasca Gletscher an. Wir kletterten über Stock und Stein, kleine Hügel hoch und bahnten uns somit den Weg zu einer kleinen Eishöhle. Verdammt gruselig! Eine Art „Weg“ vor dem Eingang brachte mich zum Denken. Tiere? Vorsichtig lugte ich über den kleinen Hügel direkt vor der Höhle, schoss ein paar Bilder und machte kehrt. Die Nacht im Hostel war okay. Wirklich gut geschlafen haben wir nicht und sind deshalb erst später aufgestanden. Ein anweOLYMPUS DIGITAL CAMERAsendes Pärchen empfahl uns mit unseren Schneeschuhen den Stutfield Gletscher anzugehen. Ohne Karte und nur mit einer ungefähren Erklärung schnallten wir uns die Schneetreter um und machten uns auf den Weg. Schon aus der Entfernung hörten wir die Lawinen, wie sie die Berge herunterkamen. Ständig blickte ich mich um, denn eine Überraschung in Form eines Tieres wollte ich nicht haben. Weitläufige Flächen wechselten sich zum Schluss mit Geröllhügel ab und insgesamt waren wir gute sechs Stunden unterwegs. Tatsächlich konnten wir aus der Entfernung zwei Lawinen beiwohnen. Ein wirklich cooler, aber auch anstrengender Walk. Lohnenswert allemal!

Auf auf nach Banff

OLYMPUS DIGITAL CAMERADirekt im Anschluss ging es weiter in Richtung Banff. Der Weg war von der Sicht nicht ganz so spektakulär, da dichter Nebel um die Berge hing und irgendwann auch kräftig schneite/regnete. Die Straße sah dementsprechend aus und einmal kamen wir in die Situation, in der das Auto anfing zu schliddern. Vince, der am Steuer saß, reagierte rechtzeitig und konnte die Situation entschärfen! Das war schon ein kurzer Schock für mich…ich hätte das Auto vermutlich nur zum drehen gebracht. Zwischendurch verloren wir noch den Scheibenwischer, wobei Vincent fragte, ob wir den noch brauchen und umkehren sollten. Nein! Natürlich nicht… Immerhin ist er mit Luftgeschwindigkeit (Vincents Beschreibung) weggeflogen und könnte überall sein. Noch vorsichtiger als sowieso schon krochen wir die Strecke entlang bis es kurz vor Lake Louise schneefreier wurde. Wir entschlossen direkt durchzufahren und See von Louise auf dem Rückweg anzuschauen. Banff…wesentlich mehr Tourismus als Jasper. Heute waren wir auf dem Mount Sulpher (mit Gondola) und genossen den super Ausblick dank tadellosem Wetter. Vermutlich werden wir übermorgen nach Canmore düsen und anschließend einen längeren Halt in Lake Louise machen.

Euer Christian

PS: Es gibt noch ein paar mehr Fotos, allerdings erst später. Zu viele zu bearbeiten…

3 Gedanken zu „Bubbles on tour“

  1. Hi Christian,
    klingt wirklich nach Abenteuer, spannend und aufregend. Und die Bilder sind toll, auch wenn sie ganz sicher nur ansatzweise darstellen können, was Ihr seht.
    Ganz viel Spaß weiterhin und genieße alles was noch kommt…
    LG Ulli

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