Bugs!!

Das große Krabb…Beißen

Was eine Nacht…Da ich früh raus wollte, um Whistler zu erkunden, waren die Zeiger noch nicht ganz so weit fortgeschritten. Gegen 11:30 PM suchte ich die Traumwelt, auch wenn mir dies erst ein wenig schwer viel, da mein Bett leider genau neben der Tür war und meine Zimmergenossen noch hier und da hin mussten. Dabei schien mir das Licht vom „Flur“ genau in mein Gesicht, eine abendliche Erleuchtung sozusagen. Irgendwann und irgendwie schaffte ich es dann doch. Ich schlummerte ein…nur um mitten in der Nacht geweckt zu werden.

Bug alert!

Ich wusste erst gar nicht was los war, was das jetzt alles sollte und überhaupt. Einer meiner Zimmergenossen weckte mich auf, entschuldigte sich sogar dafür und sagte nur so etwas wie: „There are bugs. They bit me.“ Und streckte mir seinen Arm entgegen. Ich war noch überhaupt gar nicht aufnahmefähig und überlegte schlaftrunken, was jetzt eigentlich los war. Schon erzählte er weiter, dass er bereits unten am Empfang war und darum gebeten hat, in einen anderen Raum versetzt zu werden. Ob wir das nicht lieber auch machen wollen. Ich verstand noch immer nur Bahnhof, konnte aber nun aufgrund des eingeschalteten Lichts die Bissspuren erkennen. Fiese Quaddeln (sahen aus wie Mosquito Stiche) über den Arm verteilt und sogar am Hals. Sogar im Ohr hatten die Vieher wohl zugeschlagen. Plötzlich stand auch schon eine Empfangsdame in der Tür und fragte, wo das alles sein sollte. Scheinbar gab es noch die Überreste eines toten Exemplares. Sie schaute sich es an und meinte nur, dass wir nun alle umziehen müssen. Ich stand auf (natürlich nur in Unterhose…), zog mich an und packte mine Sachen. Was war nochmal los?

Kurze Nacht

Langsam etwas wacher schmiss ich einfach alle Sachen irgendwo in einen meiner beiden Rucksäcke. Das fühlte sich alles sehr komisch und unwirklich an…wie in einem Sci-Fi in dem die Welt untergeht. Zusammen mit einem anderen Zimmergenossen machte ich darüber ein paar Witze. Mit allen Sachen bepackt ging es ins Erdgeschoss. Dort bekamen wir neben dem Angebot sämtliche Sachen zu waschen auch einen neuen Raum (plus unzählige Entschuldigungen). Die Stellen sahen schon böse aus und mir juckte es nur beim anschauen überall. Im neuen Zimmer schauten wir erst einmal alles durch, was uns möglich war…Irgendwann konnte ich dann auch schlafen, aber wohl war mir nicht. Was sind das für Vieher? Gefährlich sollen sie wohl nicht sein, aber gehört hatte ich davon noch nicht. Machte aber nichts, denn der Wecker klingelte unbeirrt kurz nach 6.

Whistler und Umgebung

Mein Plan war es, trotz der sehr komischen Nacht, Whistler und die umliegende Landschaft zu erkunden. Zuerst machte ich mich mit dem Kern der Stadt vertraut. Ein Geschäft neben den anderen und mehrere Seilbahnen. Alles mega gepflegt…hier liegt das Geld auf der Straße. Mein Frühstück in Form von Brötchen und einem Muffin verleibte ich mir auf einer Bank ein, denn eine morgendliche Mahlzeit ist nicht im Hostel inkludiert. Und ich hatte mich schon gewundert, weswegen das so günstig war…Direkt neben mir machte ein Fahrradverleih gerade seine Pforten auf…ja, warum denn nicht? Kostet zwar Geld, aber geht wesentlich schneller. Kurzerhand lieh ich mir einen Drahtesel aus und machte mich auf den Weg. Die passende Karte mit den Trails hatte ich griffbereit.

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Anstrengend, aber lohnenswert

Das Mountainbike fuhr sich ziemlich gut und dank der Karte kam ich super zurecht. Da gab es die vielen Golfplätze, schön gelegene Häuser, die verschiedenen Seen (Alta Lake, Nita Lake, Alpha Lake, Green Lake und Lost Lake), die unterschiedlichen Wege (mal asphaltiert, mal Schotter) und all das eingerahmt in einer prächtigen Bergkulisse. Der optische Höhepunkt der Biketour war für mich am Greenlake. Einfach traumhaft! Da das Fahrrad verhältnismäßig recht teuer war versuchte ich so viel wie möglich an diesem Tag mitzunehmen. So war ich immerhin gute 4 1/2 Stunden unterwegs. Das merkte ich auch ganz gut in den Beinen, so dass ich mich gezwungen sah manche steilen Wege zu Fuss zu erobern. Dafür hatte ich so gegen 3 PM auch sehr viel von Whistler gesehen. Nach der Erleichterung meines Portemonnaies buchte ich noch eine kostspielige Attraktion für den frühen Samstag, kaufte ein und fuhr gen Hostel.

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Allein

Ich schreibe diese Zeilen gerade aus meinem Zimmer. Heute werde ich das erste Mal, seit dem ich in Kanada bin, eine Nacht alleine verbringen. Das ist komisch…habe ich mich doch schon daran gewöhnt, dass andere Leute ebenfalls im Zimmer vertreten sind. Nun wird mir erst einmal wieder bewusst, dass ich diese Reise alleine mache. Biser wurde ich scheinbar sehr gut von dieser Tatsache abgelenkt. Das ist schon irgendwie komisch, aber gehört dazu. Und solange ich nicht heute Nacht von riesen Insekten angegriffen werde, werde ich das wohl überleben.

Euer Christian

PS: Bilder sind da!

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