Christian allein zu Haus

Frohes Neues! Das ist es also. Frisch eingetroffen und niegelnagelneu sowie ungebraucht: 2015. Ich für meinen Teil kann auf ein spannendes sowie erlebnisreiches 2014 zurückblicken. Sei es der erfolgreiche Abschluss meiner Ausbildung oder der Beginn meines Work and Travels in Kanada. Ich hoffe ihr habt wirklich gut ins neue Jahr gefunden und es fehlen euch keine Finger oder Portemonnaies! Mein Neujahr war etwas anders, aber gibt es überhaupt etwas „normales“ an diesem Tag? Momentan sitze ich auf dem Sofa vor dem glühenden Ofen während draußen gute -32 Grad herrschen. Und ja, ich bin derzeitig alleine hier im Hause. Die Familie ist ausgerückt, um Terrys Geburtstag in Atlin zu feiern. Da die Temperaturen sich momentan recht gut in diesem Bereich aufhalten, haben sie mich gebeten die Stellung zu halten und das Haus nicht einfrieren zu lassen. Ich wurde also nicht, wie die Namensvorlage, vergessen sondern habe eine Mission der ich eifrig nachgehe. Sprich Flamme am Leben halten und auch die Elektroheizung ab und zu an den Strom setzen. Doch, wie war denn nun mein Weihnachten hier vor Ort? Was habe ich Silvester erlebt und was tue ich hier überhaupt? War das Ei vor der Henne da und gab es den Urknall wirklich?

Nicht immer gibt es Antworten

Eines vorweg: Ich sprach OLYMPUS DIGITAL CAMERAdavon noch einmal loszuziehen und mir Whitehorse in Weihnachtsstimmung anzuschauen. Nun, tatsächlich habe ich meine vier Buchstaben vor die Tür geschwungen bekommen und war auch ein wenig in Downtown unterwegs, aber irgendwie war es kalt da draußen. Ich beschloss daher nach ein paar Runden die Suche nach dem Weihnachtsflair abzubrechen und mich etwas aufzuwärmen in Walmart. Ein paar Bilder konnte ich schießen, leider habe ich kein Stativ, so dass Langzeitbelichtungen bei Dunkelheit eher Übelkeit als Anschaulichkeit versprühen würden. So viel kann ich sagen: Es war busy! Einen Tag vor Heiligabend war die Mainstreet ganz gut besucht und es kommt tatsächlich das Gefühl von Weihnachten herüber, wenn der Schnee über die Straße wirbelt und gegen Abend die Lämpchen in den Bäumchen angeschaltet werden. Doch irgendwie…nee. So richtig überspringen will der Funke auch hier bei mir nicht. Es ist ein schönes Fest, auf seiOLYMPUS DIGITAL CAMERAne Art und Weise. Doch es wird mich wohl nie wirklich in den Bann ziehen. Wie es sich gehört bin ich im Anschluss noch los um Geschenke zu besorgen. Einen Tag vorher ist dabei Standard, nicht wahr? Nun, ich habe für Terry und Marie zwei Bilder ausgedruckt (Menna und Eva) und jeweils einen Bilderrahmen dazu gelegt. Für die Kids gab es Wunderkerzen und natürlich die Geschichte, die ich geschrieben habe. Oder Moment, an der ich noch immer schreibe…Leider hatte ich es nicht geschafft sie vor Weihnachten zu beenden. Mittlerweile bin ich beim elften Kapitel und 25 Seiten. Es wurde doch etwas größer als erwartet und ich spiele sogar mit dem Gedanken die Geschichte weiter auszubauen. Sofern ich denn mag. Fest steht: Den Teil, den ich im Kopf habe, werde ich zu Ende schreiben! Allerdings stelle ich mir mehr und mehr die Frage, ob es noch eine kindergerechte Story ist. Jedenfalls ist der Inhalt im Vergleich zu den Stories, die hier sonst vorgelesen werden, nicht so ähnlich. Was solls, ich beende die Kiste und gut ist. Ach, und könnt ihr zeichnen/malen? Leider ist meine bisherige Zusicherung abgesprungen. Ich suche wirklich dringend!! Kennt ihr vielleicht jemanden? Bitte Obi-Wan Kenobi, ihr seid meine letzte Hoffnung!

Heiligabend und Bescherung

Es gab Besuch! Viel Besuch! Und das war natürlich mit etwas anderem verknüpft: Putzen! Viel putzen! Saugen, steamen, Staub entfernen…spannend. Für den 24. waren insgesamt 14 Leute vorgesehen. Nun, davon sieben Erwachsende, sechs Kinder und ein Baby. Es gab reichlich zu Essen und es wurde sich gemütlich am Essenstisch unterhalten. Was es alles zu essen gab? Truthahn, Kartoffeln, Grünkohl, Ingwerkuchen, Kekse…Es war so viel, dass jeder noch etwas mit nach Hause nehmen konnte. Der Stress war dennoch deutlich zu spüren, denn die Vorbereitungen des Essens waren ziemlich umfangreich. Es war ein schöner Abend und mir hat das Beisammensitzen sehr gefallen, aber ich verstehe auch die deutsche Tradition einfach Kartoffelsalat und Würstchen auf den Teller zu klatschen. Macht weniger Arbeit, vielleicht nicht so viel her ist aber dennoch nahrhaft. Sorry, Kulturbanause hat kurz übernommen. Bescherung gab es allerdings erst am Folgetag, wobei Eva und Menna ein Geschenk vor dem schlafen gehen noch aufmachen durften. Um kurz nach sieben polterte es an meiner Tür. Klar waren die Kids früh auf und wollten die restlichen Präsente aufreißen. Ich hatte extra darum gebeten geweckt zu werden, da ich die Papierschlacht und die strahlenden Augen nichtOLYMPUS DIGITAL CAMERA verpassen wollte. Es gab zwei Arten von Geschenken: Die von Santa (aus den roten Socken an der Treppe) und die von der Familie (unterm Baum). Die Tage zuvor kamen fast schon täglich mindestens ein bis zwei Pakete aus aller Welt ins Haus. Freunde, Familie und Verwandte von überall schickten Grüße und Aufmerksamkeiten. So viel, dass Marie schon zu mir sagte, dass es das erste Mal seit Jahren ist, dass die Kinder so viele Geschenke bekommen und sie gleichzeitig ein paar beiseite packte, da sie nicht möchte, dass die Kinder Weihnachten mit Materialismus gleichsetzen. Puh, meine Wunderkerzen sind geblieben und auch mein Stück Papier mit „Fred and Chaps“ vorne drauf durfte verweilen. Selbst ich hatte Geschenke von Santa bekommen! Um was es sich handelt erzähle ich später. Die Bescherung war sehr schön, andauernd und die Kids haben sich auch über meine Wunderkerzen gefreut! Und tatsächlich kamen auch ein paar Fragen zu meinem Buch.

Aktivitäten und andere Dinge

Eine Freundin von Marie feierte jüdische Weihnachten und hatte sie eingeladen, dabei zu sein. Ich kam auch mit und mir wurde erst einmal das fast fertige Haus gezeigt. Der Hausherr, Andi, werkelt schon seit über fünf Jahren an seinem Meisterwerk und war sogar extra in Europa, um heraus zu finden wie die Nachbarn auf der anderen Seite ihre Behausungen aufstellen. Dabei hat er wirklich das gesamte Haus von scratch aus hochgezogen. Sogar das Holz hat er selbst bearbeitet und behandelt. Ein prächtiger Baumstamm zieht sich durch das Treppengelände und die Fenster sind optimal an die vorhandene Sonne im Yukon angepasst. Es war wahrlich beeindruckend und auf meine Frage, wo er all das gelernt habe antwortete er nur, dass sein Vater in der Konstruktion tätig war und er das alles aufgeschnappt hat. Okay! Warum nicht. Das Haus erinnerte mich von außen jedenfalls etwas an das Haus vonOLYMPUS DIGITAL CAMERA den Weasleys (Harry Potter). Ein wenig später sind wir noch Schlittschuhlaufen gewesen. Es wurde der Tag mit dem kürzesten Sonnenlicht gefeiert und wir kreisten kurz vor Schluss unsere Bahnen bei völliger Dunkelheit und mit Wunderkerzen bewaffnet. Das sah sehr schön aus! Essen und trinken wurde gestellt und zum Abschluss gab es noch ein kurzes Stück von und mit den Kindern. Ein Highlight war für mich während der Vorweihnachtszeit wieder auf den Brettern stehen zu dürfen. Nach sage und schreibe neun Jahren befand ich mich wieder auf Skiern. Jedoch nicht Downhill, sondern Langlauf! Dabei sind die Schuhe nicht ganz mit den Brettern verbunden, sondern nur im vorderen Bereich. Ich fühlte mich wie derOLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERA erste Mensch und kam so gar nicht klar. Gestürzt bin ich zwar nicht, aber meine Grobmotorik und Ungeschicktheit hätte durchaus für Lacher sorgen können. Bergauf war mit der Angst verbunden ohne Kontrolle rückwärts den Abgang zu machen und Bergab war mir eindeutig zu schnell. Ich kann nicht wirklich sagen, ob es mir Spaß gemacht hat, jedoch überdachte ich gleichzeitig auch noch einmal meinen Wunsch Downhill zu probieren. Mittlerweile war ich zwei weitere Male auf den Brettern und mir macht es nun richtig Spaß! Zwar bin ich kein Profi, doch ich habe es einigermaßen im Griff, so dass ich mich sogar nach abschüssigem Gelände sehne. Am 26.12 sind wir zu Freunden von der Familie eingeladen worden. Wieder einmal war ich von der Gastfreundschaft sehr angetan. Kaum war ich zur Tür wurde mir was zu Essen und Trinken OLYMPUS DIGITAL CAMERAangeboten. Und das Haus war voll! Die Lage war einfach ein Traum. Direkt am See mit herrlichem Blick auf die Umgebung. Gut, dass wir die Schlittschuhe eingepackt hatten, denn der See war mit Eis bedeckt, so dass wir auf bereits vom Schnee befreiten Wegen und Flächen umher flitzten. Leider haben wir das Haus nicht auf Anhieb gefunden, sind mit dem Auto eine Anhöhung nicht mehr hochgekommen (erst nachdem Terry Luft aus den Vorderreifen heraus gelassen hatte) und sind damit erst kurz vor Sonnenuntergang angekommen. Es war dennoch bombastisch und eine traumhafte Kulisse!

Mein Rutsch

Die Familie hatte keine Pläne für den Rutsch in das nächste Jahr. Ich musste mir also selber etwas ausdenken. Und ich habe meine vorherige Aussage zu korrigieren: Feuerwerk ist nicht grundsätzlich verboten in Whitehorse, sondern nur der Verkauf. Der Haken an der Sache: Die nächsten Orte sind gute 30 und mehr KM entfernt. Dazu sollen die Knallkörper sehr teuer sein. Malte und ich beschlossen darauf hin zum Canada Games Center zu gehen. Immerhin war für 9 PM ein großes Feuerwerk angesagt und davor eine familiengerechte Party und generelle Unterhaltung. Um 0 Uhr deutscher Zeit befand ich mich wieder einmal beim Langlaufski und habe die Aussicht genossen, während ich an euch alle gedacht habe. Schon ein komisches Gefühl muss ich sagen. Eine Stunde später rutschte dann auch Großbritannien rein und Marie skypte mit ihren Verwandten auf der kleinen Insel. Gegen kurz vor sechs traf ich Malte im Canada Games Center und bekam erst einmal eine Plastikblumenkette um den Hals. Das Thema drehte sich um Hawaii. Auf meine Frage wo denn die passende Musik sei erhielt ich Gelächter und auf meine andere Frage, wo denn die Mädels sind bekam ich sogar vom crafting table eine passende Antwort. Das war wohl zu laut 😀 Der crafting Bereich…drei Tische nebeneinander und ein junger, motivierter Helfer sprach uns an, dass wir doch auch was basteln können. Nun, was gabs? Eine Art Rock aus Papierschnipseln. Ich war drauf und dran es zu probieren…an den anderen beiden Tischen gab es nicht viel anderes. Ein großer Bereich des Centers bot allerlei Spiele für die Kids an, eine andere Station schminkte Kinder und eine Tanzfläche mit Livemusik erhöhte meine Hoffnung auf etwas andere Unterhaltung schon ein wenig. Die Frage an die junge Kassiererin an der Saftbar ob es in Whitehorse noch was anderes gäbe, wurde eher verneint. Zwar gab es Kneipen, aber keine wirklich Party. Oh je…Die Livemusik gab uns den Rest und meine Lust die Hüften zu schwingen wurde drastisch minimiert, als der Sänger „Dinosaur Rock!“ ins Mikro grölte. Ja…Kindermusik halt. Notfallplan! Auf zu Mc Donalds und pünktlich zum Feuerwerk zurücksein. Das ich noch immer mit meiner Blumenkette durch die Gegend tuckerte juckte mich nicht. Das Feuerwerk war gar nicht so schlecht und sehr ansehnlich! Mit einem lauten Knall löste sich die Menge auf und fuhr nach Hause. Nun, das war es also. Da uns die Lust nach Kneipe fehlte entschlossen wir zu Maltes derzeitigen Wohnort zu fahren. Etwa 70 KM raus von Whitehorse Richtung Westen. Mendenhall Landingen. Ein verschlafenes Nest mit ca. 50 Einwohnern und 20 Häusern. Mitten im Nirgendwo. Mal wieder. So gegen elf (und nach ACDC auf dem Alaska Highway) erreichten wir die kleine Hütte. 13 Hundeaugenpaare glühten im Dunkeln und schon ging das Gebell los. Ein kleines Hunde HuetteKennel. Strom gab es nicht über einen Anschluss an das Netz, sondern wir schmissen den Generator an. Dieser stand genau vor der Tür und war nicht gerade der leiseste. So vertrieben wir uns bis Mitternacht mit Musik, Bier, Ginger Ale und Gesprächen die Zeit. Im Hintergrund das Photo 2kontinuierliche Rattern des Generators. In meinem Rucksack befanden sich noch fünf Wunderkerzen. Kurz nach zwölf gingen wir mit Kopflampe vor die Tür, stoßen an und brannten die Wunderdinger ab. An der einzigen Kneipe im Ort wurde eine Batterie abgefeuert. Wenigstens hier wurde die Uhrzeit eingehalten! Irgendwann gegen 3 AM fand die Hütte Ruhe. Den Tag darauf half ich Malte dabei die Hütten etwas windfester zu gestalten und Heu zu verteilen. Kurz vor dem Anbruch der Dunkelheit fuhr er mich nach Whitehorse zurück. Ja, das war schon etwas anderes. Aber mir hat es sehr gefallen! Bis auf die Musik. Dinosaur Rock…

Grey Mountain…nee, Fish Lake…was den nun?

Montag hatte Malte Geburtstag. Wir beschlossen etwas zu unternehmen und ich wühlte zwei mögliche Hikes raus. Zum einen den Grey Mountain Trail und zum andere den Fish Lake Trail. Beide auf Bergen und mit tollen Aussichten vergönnt. Das Wetter sollte ebenfalls mitspielen und es war strahlende Sonne angesagt. Aber auch -26 Grad. Den Sonntag zuvor kaufte ich mir schnell noch eine Schneehose, eine zweite langOLYMPUS DIGITAL CAMERAe Unterhose und Schutz für mein Gesicht. Generell war ich gut angezogen. Unterwäsche, T-Shirt, langärmeliger Pulli, Überziehjacke, dickes Hemd, zwei paar Socken, zwei lange Unterhosen, Jeans, Snowpants und Jacke. Dazu Mütze, Geschichtsschutz, Handschuhe und etwas für den Hals. Dicke Winterboots und los gings! Der Start haute nicht so ganz hin wie gewünscht, denn ich brauchte länger als erwartet (Pancakes sind schuld!). Eigentlich wollte ich gerne zu Sonnenaufgang am Beginn des Trails sein, doch dies klappte nun nicht mehr. Nach ein paar Einkäufen fuhren wir auf die Straße, um zum Trail zu gelangen. Ganze zehn Km schlängelt sie sich langsam, aber stetig den Berg hinauf. Doch das Ende nahte, denn nachdem wir kurz ausbremsten, um eOLYMPUS DIGITAL CAMERAine Straßenunwucht nicht ganz so hart zu spüren, waren wir nicht mehr schnell genug um die nächste Anhöhung zu überwindne. Wir steckten fest. Die Räder fanden keinen Halt, drehten durch. Awesome! Vor uns die strahlende Sonne, gelbe Farben und eine wunderschöne Aussicht, hinter uns orange Töne am Horizont unOLYMPUS DIGITAL CAMERAd ebenfalls eine großartige Aussicht. Doch wir waren damit beschäftigt den Wagen da hoch zu bekommen. Keine Chance. Wir rauchten die Kupplung auf und noch jetzt stinken meine Klamotten nach dem beißenden Gestank. Langsam rollten wir den Berg rückwärts hinunter, denn es ging eine ganze Weile nur noch einspurig. Von dieser Aktion ließen wir uns allerdings nicht den Mut nehmen und steuerten den Fish Lake Trail an. Doch wir fanden die Straße dafür nicht. Fuhren mehrere Male vorbei und mindestens zehn Kilometer weiter als wir eigentlich mussten. Die klärende Rettung kam dann durch das Nachfragen an einer Zapfe. 15 Kilometer schlitterten wir über eine Schnee/ EOLYMPUS DIGITAL CAMERAis Straße Richtung Fish Lake. Zwar funktionierte dies besser als zuvor, aber als wir „ankamen“ wussten wir nicht so wirklich wohin. Die ansässige Wilderness Ranch gestattete uns nicht auf ihrem Gelände zu parken und Malte war es nicht geheuer, den Wagen irgendwo abzustellen. Ich war zwar nicht seiner Meinung, akzeptierte seine Einstellung allerdings, da es nicht mal sein Auto war. Also wieder zurück! Ich schlug vor, dass wir ja doch dann Langlaufski gehen können. Gesagt getan und gute 30 Minuten später standen wir auf dem Parkplatz. Ein weiteres Auto stand dort. Das machte uns schon ein wenig Sorgen. Es war doch nicht etwa geschlossen, oder? Nein, die Verleihbude hatte auf, allerdings sprach er keine Empfehlung aus bei diesen Temperaturen Ski laufen zu gehen. Selbst die alten Hasen meiden diese. Nicht nur wegen der reinen kälter, auch der Schnee ist zu „sticky“ und das Fahren macht nur halb so viel Spaß. Bäm! Stattdessen schlug er Snowshoeing vor. Ich hatte welche von Terry ausgOLYMPUS DIGITAL CAMERAeliehen und Malte mietete sich für zwei Stunden für fünf Dollar welche vor Ort. Der Mitarbeiter zeigte uns noch die RoOLYMPUS DIGITAL CAMERAute bei der wir keinen Daypass brauchten und schon stiefelten wir los. Immerhin hatten wir es geschafft irgendwas erfolgreich zu starten! Es war ja auch nicht mittlerweile 3 PM oder so. Das Laufen mit den Schneeschuhen war lustig! Aber nicht so spektakulär, wie vorgestellt. Das mag auch an der Umgebung gelegen haben. Ein Anblick wie es uns die Trails gegeben hätten, war hier nicht drin. Dennoch hat es Spaß gemacht! Es war kalt und schon bald sammelte sich überall Eis. Meine Brille beschlug mehrmals und einmal musste ich sogar Eis von ihr kratzen, denn das Kondenswasser ist sofort gefroren. Das blöde war, dass ich somit keinen Gesichtsschutz tragen konnte, denn meine Brille wäre dauerbeschlagen. Wir schlängelten uns durch Berg und Tal und ich machte die Erfahrung, dass Rückwärtslaufen OLYMPUS DIGITAL CAMERAnicht unbedingt die klügste Idee ist. Plumps da lag ich auch schon und musste erst einmal über mich selber lachen. Abends waren wir dann im Hause meiner Hostfamilie und haben die Sturmfreiheit mit Musik und Filmen genutzt. Zum Abschluss gab es noch Nordlichter zu sehen! Was ein feines Geburtstagsgeschenk für Malte, denn er hatte noch nie welche gesehen. Alles in allem ein spannender Tag und auch, wenn wir nicht wie geplant das getan haben, was auf unserer Agenda stand, so war es dennoch klasse und lustig!

Den Blick nach vorn

Nicht alles ist immer rosig. Gerade letztens hatte ich eine nicht so schöne Situation mit den Kids. Ich sollte auf sie aufpassen und zu Bett bringen. Dabei wurde ich zum Teil ziemlich ungeduldig. Das war nicht so gut. Ich war einfach überfordert und wusste nicht, was ich tun sollte. Nicht gerade ein Erfolgserlebnis. Dies ist nun sicher nicht der Hauptgrund, aber so langsam schleicht sich das Gefühl ein, dass es genug ist. Mir macht es Spaß hier zu sein, aber auf der anderen Seite stecke ich auch fest. Ohne eigenes Auto gibt es nicht viel hier zu machen. Doch einen weiteren Weg zu finden ist nicht leicht. Ich habe mich lange mit Marie darüber unterhalten. Mein größter Traum wäre es eine eigene Karre zu haben und einfach durch die Gegend zu fahren. Freiheit spüren! Doch irgendwie passt das nicht. Wettertechnisch sowie so nicht und die Autos hier oben im Norden sind teurer als woanders. Wo will ich sonst hin? Keine Ahnung. Nun wäre eigentlich der Moment, wo ich von einer ganz coolen Möglichkeit berichten würde, in der ich doch tatsächlich nach Toronto gehen würde. Nicht, dass ich da voher unbedingt hin wollte, aber das Angebot kam aus dem nichts und ich hatte erst mit mir zu kämpfen. Direkt ein weiterer Host nach Host? Ich bin (nach wie vor) nicht sicher darüber. Die E-Mails, die er mir geschrieben hat waren sehr umfangreich und er hat so gut es geht versucht mich zu überzeugen, bei ihm anzufangen. Er vermietetet Cabins und im Sommer bietet er auch Wasserski an. Gerade handwerklich hätte es mich gut nach vorne gebracht, da er viele Projekte am Laufen hat. Und es hätte für mich ganz gut in die Zeit bis Vincent im März nach Vancouver kommt hinein gepasst. Ich hatte nach langem hin und her (auch nach Schilderung meiner Host nach Host Bedenken) zugesagt und angefangen mich über die Flugpreise zu informieren. Und nun, an diesem kanadischen Morgen, wollte ich das TOLYMPUS DIGITAL CAMERAicket buchen, doch das erste was ich nach dem Aufstehen lese ist, dass er jemanden gefunden hat, der länger bleiben kann. Zwar hat er angeboten mich dennoch „aufzunehmen“ wenn ich das Ticket bereits gekauft hätte, doch ich bin ja ehrlich. Nun überlege ich, was mir das ganze sagen soll. Nehme die Gelegenheit wahr sobald sie erscheint? Überlege nicht zu lange? Werde dir klar was du willst? Ding dong! Nun bin ich wieder da, wo ich vorher war. Schon komisch, oder? 😀

 

Die restliche Zeit

Ich habe eigentlich noch ein paar Dinge vor hier in und um Whitehorse. Nach wie vor bin ich interessiert am Downhillski. Die beiden Trails will ich eigentlich unbedingt machen! Ich muss nur austüfteln wie…Und geil wäre ein Besuch von Dawson City. Ansonsten werde ich hier weiter abhängen, die Geschichte weiterschreiben und vielleicht noch ein paar andere Dinge machen. Wie z.B. gestern, als ich Evas Zimmer gestrichen habe. Nun habe ich euch aber echt vollgeschrieben, dabei dachte ich, dass es gar nicht so viel zu berichten gab. Na ja, der letzte „richtige“ Beitrag ist ja auch schon wieder eine ganze Weile her und sicher habe ich auch ein paar Dinge vergessen zu erwähnen, die ich erlebt habe. Es ist irgendwie gruselig hier alleine zu sein im großen Haus. Wobei, alleine bin ich nicht, denn Ted, der kleine Hamster, ist wieder da! Der kleine Beutelnager ist wirklich süß. Leider antwortet er nicht so wirklich auf meine Fragen und schaut mich nur groß an. Und wer bis hierher tatsächlich alles gelesen hat, wird von mir auch noch mit einer coolen Webseite und Möglichkeit in Hamburg belohnt:

www.pinup-atelier-hamburg.de

Das richtet sich vor allem an alle weiblichen Leser, denn dort habt ihr die Möglichkeit großartige Fotos von euch zu bekommen! Aber nicht nur das, denn die beiden Betreiber sind super sympathisch und geben immer mehr als 100 %, um ein geiles Ergebnis zu erzielen! Schaut mal rein, lasst euch überraschen und: Probiert es aus!

Macht es gut!
Euer Christian

PS: Der Blog umfasst nun 50.000 Worte! Na, wenn das nicht mal nützliches Wissen ist 😀
PPS: Die restlichen Bilder zu diesem Beitrag findet ihr in der Gallerie

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